alles ist alles

Kunst und der Markt

30.09.2012 10:06



Eigentlich bräucht wir uns nun ja nicht grossartig Statistiken ansehen, um zu wissen, dass das Interesse für Kunst in einer breiten Bevölkerung im Vergleich, zum Beispiel,  zu  Sport eher gering ist.
Wenn man nun annehmen würde, dass wir als Künstler, und wir sind nun mal Künstler  ( wir könnte natürlich auch etwas anderes sein-wie zum Beispiel Jurist-wir haben zwar für Gesetzestexte und Wortverdrehungen gar keinen Sinn, und die ganze Juristerei ist uns im Grunde auch zuwider) unsere Arbeit, in gewissem Sinne eben auch unser Produkt und oder unsere Leistung, dann doch irgendwie an den Mann bzw. die Frau bringen möchten, wäre es doch naheliegend sich eher marktwirtschaftlichen bzw. kaufmännischen  Methoden zu bedienen, als eben künstlerischen, für die ja sowieso fast kein Interesse besteht.
Als Kaufmann allerdings müssen wir uns aber andere Ideen und Strategien überlegen, auf die wir als Künstler nie und nimmer gekommen wären. Andererseite können wir uns aber als Kaufmann, aufgrund unserer neu erworbenen marktwirtschaftlichen  Kompetenzen, nicht den Luxus erlauben künstlerisch zu denken. Kreativität hat zwar immer Ihren Platz, lässt uns, da wir jetzt in einer "realen-materiellen" Welt leben, weniger Spielraum, für sagen wir, philosophische Grundkonzepte, die ja auch niemanden interessieren, oder phantastischen Überlegungen, die ja in ihrer utopischen Ausrichtung keinesfalls glaubwürdig genug erscheinen, tatsächlich gelebt zu werden.
Wir orientieren uns also an Trends, an Fakten und Zahlen, und ermitteln, was nun der durchschnittliche Bürger, der sich ja eigentlich eh nur für Sport interessiert, will.
Arbeiten an unserer Kunst, Entwickeln unseres künslerischen Ausdrucks und  echtes Vertiefen in die künstlerische Materie, ist zur reinsten Nebensache geworden und uns eigentlich gar nicht mehr so wichtig, weil wir eigentlich ohnehin vergessen haben, dass es soetwas überhaupt gibt.

Durchsuchen

Kontakt

Gerald Rehn